Diese Stille, diese Ruhe des Sees wirkt so entspannend auf den Geist
und die Seele. Nicht der Hauch einer Brise regt sich in der milden
Sommerluft. Nur die Ruhe ist zu spüren, nur die Natur zu fühlen und
der eigene Atem wahrzunehmen. Nichts bewegt sich an diesem Fleckchen
Erde. Selbst die Vögelchen scheinen verstummt zu sein. Kein Lärm,
nicht einmal aus der Ferne dringt Lärm bis zu diesem Fleckchen Natur
vor.
Welch ein Frieden!
Es wirkt beinahe unwirklich, dieses Fleckchen Natur, so außerirdisch,
so, als würde es nicht zu dieser Welt gehören. Es ist so still, so
regungs- und bewegungslos, so in Ruhe gelassen, weil es noch nicht
von Menschen überrumpelt und von ihnen zerstört wurde. Noch ist es
sich selbst überlassen, darf es sein, was es ist - ein unberührtes
Fleckchen Natur inmitten einer aus den Fugen geratenen Welt. Einer
Welt, die zu einem Tollhaus verkommen ist. Einer Welt, in der
Menschen die Natur, das Leben und den Lebensraum anderer Menschen
zerstören, ja sie sogar töten. Einer Welt, in der die Hoffnung auf
Frieden mit jedem Tag der vergeht, ein bisschen mehr schwindet.
Ach, könnten Menschen doch auch mal so ruhig und klar sein, wie
dieser See.
Könnten sie doch einfach mal still sein und schweigen, wie diese
Natur und sich fragen, ob das, was sie tun, auch mit ihrem Gewissen
vereinbar ist. Sie könnten sich selbst wahrnehmen, das Leben fühlen
und auf die Stimme ihres Herzens und ihrer Seele hören. Würden sie
nur eine Weile den Anblick dieser friedlichen Natur in sich aufsaugen,
sie würden ihren Kopf von allen trüben Gedanken befreien können und
ganz ruhig werden. Sie könnten sich wieder auf das Wesentliche
besinnen, sich von ihrer inneren Unruhe und ihrer Rastlosigkeit,
von allem, was ihre Gedanken vernebelt befreien und aus ihrem trüben
Gedankensumpf, in dem sie versunken sind, wieder auftauchen, bis sie
so still und klar werden, wie dieser ruhige See inmitten dieser
stillen, friedlichen Natur.
Nur wer sich Zeit nimmt, für heilsamen Erholungspausen, indem er mit
Körper, Geist und Seele in die friedliche Natur eintaucht, der wird
eine innige Freude empfinden, die zu einer heiteren Gelassenheit
führt und ihn mit tiefer Demut und Dankbarkeit erfüllen.
Menschen, die heiter und gelassen sind, können jeden Tag ein Fest
für die Sinne feiern - trotz aller Widrigkeiten in dieser Welt.
Und wenn die Menschheit lernte, öfter zu schweigen und sich wieder
auf Werte und das Wesentliche zu besinnen, wer weiß, vielleicht
würden dann eines guten Tages auch die Waffen schweigen.
Wenn bloß das Wörtchen "wenn" nicht wäre !
*
Es gibt eine Stille,
in der man meint,
man müsse die einzelnen Minuten hören,
wie sie in den Ozean
der Ewigkeit hinuntertropfe
Adalbert Stifter
und die Seele. Nicht der Hauch einer Brise regt sich in der milden
Sommerluft. Nur die Ruhe ist zu spüren, nur die Natur zu fühlen und
der eigene Atem wahrzunehmen. Nichts bewegt sich an diesem Fleckchen
Erde. Selbst die Vögelchen scheinen verstummt zu sein. Kein Lärm,
nicht einmal aus der Ferne dringt Lärm bis zu diesem Fleckchen Natur
vor.
Welch ein Frieden!
Es wirkt beinahe unwirklich, dieses Fleckchen Natur, so außerirdisch,
so, als würde es nicht zu dieser Welt gehören. Es ist so still, so
regungs- und bewegungslos, so in Ruhe gelassen, weil es noch nicht
von Menschen überrumpelt und von ihnen zerstört wurde. Noch ist es
sich selbst überlassen, darf es sein, was es ist - ein unberührtes
Fleckchen Natur inmitten einer aus den Fugen geratenen Welt. Einer
Welt, die zu einem Tollhaus verkommen ist. Einer Welt, in der
Menschen die Natur, das Leben und den Lebensraum anderer Menschen
zerstören, ja sie sogar töten. Einer Welt, in der die Hoffnung auf
Frieden mit jedem Tag der vergeht, ein bisschen mehr schwindet.
Ach, könnten Menschen doch auch mal so ruhig und klar sein, wie
dieser See.
Könnten sie doch einfach mal still sein und schweigen, wie diese
Natur und sich fragen, ob das, was sie tun, auch mit ihrem Gewissen
vereinbar ist. Sie könnten sich selbst wahrnehmen, das Leben fühlen
und auf die Stimme ihres Herzens und ihrer Seele hören. Würden sie
nur eine Weile den Anblick dieser friedlichen Natur in sich aufsaugen,
sie würden ihren Kopf von allen trüben Gedanken befreien können und
ganz ruhig werden. Sie könnten sich wieder auf das Wesentliche
besinnen, sich von ihrer inneren Unruhe und ihrer Rastlosigkeit,
von allem, was ihre Gedanken vernebelt befreien und aus ihrem trüben
Gedankensumpf, in dem sie versunken sind, wieder auftauchen, bis sie
so still und klar werden, wie dieser ruhige See inmitten dieser
stillen, friedlichen Natur.
Nur wer sich Zeit nimmt, für heilsamen Erholungspausen, indem er mit
Körper, Geist und Seele in die friedliche Natur eintaucht, der wird
eine innige Freude empfinden, die zu einer heiteren Gelassenheit
führt und ihn mit tiefer Demut und Dankbarkeit erfüllen.
Menschen, die heiter und gelassen sind, können jeden Tag ein Fest
für die Sinne feiern - trotz aller Widrigkeiten in dieser Welt.
Und wenn die Menschheit lernte, öfter zu schweigen und sich wieder
auf Werte und das Wesentliche zu besinnen, wer weiß, vielleicht
würden dann eines guten Tages auch die Waffen schweigen.
Wenn bloß das Wörtchen "wenn" nicht wäre !
*
Es gibt eine Stille,
in der man meint,
man müsse die einzelnen Minuten hören,
wie sie in den Ozean
der Ewigkeit hinuntertropfe
Adalbert Stifter
~*~
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Text: © Ursula Evelyn
Bild: Pixabay