Montag, 27. Dezember 2021

Was wäre wenn

 Was wäre, wenn sich alle meine Wünsche erfüllten, wenn ich mir alles,
was ich gerne haben möchte, auch tatsächlich leisten könnte ?
Wenn ich jederzeit das tun und lassen könnte, wozu ich gerade Lust habe ?
Wenn ich alles wüsste, alles könnte, keine Fehler mehr machen würde
und nicht mehr herausgefordert würde ?



Es wäre eine schreckliche Vorstellung !
Sich jeden Wunsch erfüllen zu können heißt nicht zwangsläufig
auch zufriedener und glücklicher zu sein.

Denn worüber und worauf sollte ich mich dann noch freuen ?
Wäre ich nicht irgendwann übersättigt und gelangweilt ?
Was sollte ich noch lernen, wenn ich schon alles wüsste ?
Wie sollte ich innerlich noch wachsen, wenn ich keine Sorgen
oder Probleme mehr hätte ?
Wie sollte ich meinen Charakter stärken,
wenn es keine Herausforderungen mehr zu bewältigen gäbe?
Wie sollte ich noch Fortschritte machen, wenn ich schon alles könnte ?

Es ist so einfach für alles Gute, Positive und Schöne dankbar zu sein,
aber erst durch all das Negative, die Probleme und Sorgen, die Schicksalsschläge
und Rückschläge, meine Fehler sowie durch Trauer und Leid ist mein Leben
so reich und lebenswert geworden.
Denn gerade aus den "negativen" Zeiten in meinem Leben
habe ich so viel Wertvolles gelernt.
Viel an Kraft und Stärke gewonnen,
sodass ich heute für die "negativen" Zeiten genauso dankbar bin,
wie für die positiven Zeiten.
Die Lebens-Kunst besteht darin,
das Negative ins Positive umzuwandeln,
denn auf diese Weise hat alles Negative auch etwas Positives.

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Bild: Pixabay

Dienstag, 21. Dezember 2021

Weihnachten

 

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!

(Joseph von Eichendorff)

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Bild: Pixaybay


Donnerstag, 16. Dezember 2021

Weihnachtslied

 

Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.

Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstiller Herrlichkeit.

Ein frommer Zauber hält mich nieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn,
Es sinkt auf meine Augenlider,
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl’s, ein Wunder ist geschehn.

(Theodor Storm)

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 Bild: Pixabay

Mittwoch, 10. November 2021

Seligkeit und Frieden

 

In meinem Herzen Seligkeit und Frieden.

Um mich herum die köstliche Abendstille und

die vom Heu durchschwängerte Luft.

Über mir der klare Sternenhimmel.

Da zieh so süße Seelenruhe ins Gemüt

und nimmt Besitz von jeder Faser

des ganzen Seins und Wesens.

 

 Paula Modersohne-Becker

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Sonntag, 31. Oktober 2021

Leuchtende Herbsttage

Welch' wunderbare Farben er uns schenkt, dieser Herbst !
Wie sie im Sonnenschein leuchten !
Wie blau und wolkenlos der Himmel in den letzten Tagen war !
Jetzt zu Beginn des Herbstes und des schleichenden Beginns
des eigenen Lebensherbstes werden auch die Tage immer stiller.
Das Empfinden von Freude dagegen wird immer tiefer.
Und Grund zur Freude bietet der farbenprächtige Herbst
auch in diesem Jahr wieder in Hülle und Fülle.
 

 
  So, wie ich die Natur und den Wechsel der Jahreszeiten beobachte und genieße,
das Werden und das Vergehen, so sehr genieße ich jeden neuen Tag.
Ich genieße den frühen Morgen, den Moment, wenn ich aufwache.
Diesen Moment, der noch so still ist - so unschuldig.
Der Moment am Morgen, der so voller Hoffnung beginnt, voller guter Gedanken.
Dieser neue Tag, den ich so voller Freude beginne und von dem ich hoffe, dass er
nur Gutes bringen möge. Ich genieße die Zeit nach dem Aufstehen, das Frühstück
in aller Ruhe,  den duftenden Kaffee, das frische Brötchen mit der selbstgemachten
Aprikosen-marmelade.

Danach der Gang durch den herbstlichen Garten. Mit den Knuddels an meiner Seite.
Die Ruhe, das Geräusch des Windes. Hier und da ein Vögelchen. Ein Eichhörnchen.
Ein Rascheln im Laub. Die Sonne, die angenehm frische Morgenluft, die ich tief
einatme. Ich mag es, das Gesicht eine Weile in die Strahlen der Sonne zu halten.
Die Augen zu schließen - an nichts zu denken - nur zu fühlen und zu spüren.
Lieber Gott, bin ich froh, nicht in einer Stadt leben zu müssen !
 
Ich spüre das Gefühl der Dankbarkeit in mir, diesen Glücksmoment, der mich beseelt.
Diesen wunderbaren Augenblick ganz bei mir zu sein. Wie schnell so ein Augenblick
vergeht ! Dieses tiefe, stille Gefühl zu leben. Das Leben mit allen Sinnen zu spüren.
Da zu sein, inmitten dieser herbstlichen Natur. Solche Augenblicke, solche Momente
des Glücks, das Gefühl von Zufriedenheit, von Gelassenheit, Heiterkeit, der stillen
Freude und des fröhlichen Lachens waren in den letzten Wochen eher selten
geworden. Die Sorgen um dieses Land, meine Heimat, hatte überwogen und das hat
mich ziemlich betrübt.
Jetzt bin ich wieder da - im Hier und Jetzt - bei mir - in meinem Leben.
Dafür bin ich dankbar.
 
Und so, wie ich mich auf den Tag freue, so freue ich mich auch auf den Abend
und die Nacht. Die Zeit der abendlichen Ruhe, des Entspannens, des Ausruhens.
Die gemütlichen Stunden der Muße. Das gemächliche Ausklingen und Revue
passieren lassen des gelebten Tages mit seinen Stunden.
Und schon gehört dieser Tag der Vergangenheit an und ist Erinnerung geworden.
 
Dann die Freude auf das Zubettgehen, auf den Moment, wenn ich mich unter
die Bettdecke kuscheln kann, auf das Dahindämmern in der Dunkelheit.
Das Hinübergleiten vom Wachzustand in eine bleierne Müdigkeit - hinein in das
Land meiner Träume.
 
Danke für jeden dieser Tage.
Für diese wunderbar hellen, strahlenden Herbstsonnenscheintage
und die wiederkehrende stille, tiefe Freude am Dasein mitten im Leben.
Die Seelenqualen der letzten Wochen ob der schlechten Nachrichten
sind endgültig verarbeitet, überstanden und vorbei !!!
Sollen sich diejenigen den Kopf zermartern, die das ganze Geschehen verursacht
und somit zu verantworten haben oder zuständig sind.
Ich habe meine Lebensfreude wieder zurückgewonnen
und die lasse ich mir auch nicht mehr nehmen.


Das Leben ist schön !
 
Alles, was Natur an Gutem schenken kann,
schenkt sie uns in Fülle.
Und dazu die Begabung,
all das zu genießen.
(Wabanaki)

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Bilder: Pixabay
 

Samstag, 30. Oktober 2021

Die schöne Spur

 

Wenn du mir vorüber wandelst,

Und dein Kleid berührt mich nur,

Jubelt dir mein Herz, und stürmisch

Folgt es deiner schönen Spur.

 Heinrich Heine

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Dienstag, 19. Oktober 2021

Alles fügt sich

 


 Alles fügt sich und erfüllt sich,

musst es nur erwarten können

und dem Werden deines Glückes

Jahr und Felder reichlich gönnen.

Bis du eines Tages jenen

reifen Duft der Körner spürest

und dich aufmachst und die Ernte

in die tiefen Speicher führest.

Christian Morgenstern

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Bild: Pixabay

Samstag, 9. Oktober 2021

Ein gutes Wort

 

Manches Mal ein bisschen Güte,

ein liebes Wort, das echt und wahr,

du wirst wach, bist du auch müde,

dein Blick ist plötzlich hell und klar.

Die Arbeit fällt nicht mehr so schwer,

deine Trübsal ist auf einmal fort,

dein Leben ist dann nicht mehr leer -

das alles tat ein gutes Wort. 

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Bild: Pixabay

Mittwoch, 29. September 2021

Träume im Abendrot

 

 Der Abend rot am Himmel glüht,
die Nacht lädt ein zum Träumen,
die letzte Rose ist längst verblüht
Blätter fallen von den Bäumen.

Fern bist du, so fern von mir,
meine Gedanken wandern weit
über das Meer hinüber zu dir.
Wie schnell verging die Zeit.

Träume kommen, Träume gehen,
wie oft hab ich sie geträumt.
Sie sollten zu dir hinüberwehen
keine Nacht hab ich versäumt.

Es kam so unverhofft, das Ende,
von diesem wundervollen Traum.
Eine Rose leg ich in deine Hände.
Fernab von Zeit und Raum.


© Ursula Evelyn

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Sonntag, 26. September 2021

Sommerliebe

 

Sommerliebe, Sommerlust,

zartes Sehnen, der erste Kuss.

Lebensfreude, Sonnenlicht,

Spiel dein Lied mir,

hörst du mich?

Lass' es klingen laut

bis in den Himmel hinauf !

Ich will mit dir singen,

beherzt und vertraut,

von Herzen in Treue,

und von des Sommers Lust,

von Liebe ohne Reue.

Nie werd' ich ihn vergessen,

den ersten Kuss.

 

©  Ursula Evelyn

 

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Foto: Pixabay

Donnerstag, 16. September 2021

Glück



Wo immer das Glück sich aufhält -
hoffe, ebenfalls dort zu sein.
Wo immer jemand freundlich lächelt,
hoffe, dass sein Lächeln Dir gilt.
Wo immer die Sonne aus den Wolken hervorbricht,
hoffe, dass sie besonders für Dich scheint.
Damit jeder Tag Deines Lebens
so hell wie nur möglich sei.

Irischer Segenswunsch
 
~*~

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Bild: Pixabay

Sonntag, 5. September 2021

Nie verzweifeln

  

 
Man muss nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab; was zu uns gehört,
bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir
nur scheinbar im Widerspruch stehen.
Man muss in sich selber leben und an das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte,
denen gegenüber es nichts
Vergangenes und Verlorenes gibt.

Rainer Maria Rilke
 
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Dienstag, 24. August 2021

Daseinslust

 

Und blieb ich in der Dämmerung

eine Weile im Garten allein,

dann brach es los in mir, eine zitternde,

brausende, entzückende Daseinslust.

Ich raste, tanzend, springend

mit ausgebreiteten

Armen durch den Garten,

bis ich über und über glühte.

Ich streifte die Ärmel auf,

warf das Halstuch ab,

und mit meinen nackten Armen

umschlang ich die Bäume.


Hedwig Dohm

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Bild: Pixabay

Samstag, 21. August 2021

Blaue Hortensie

 

 

So wie das letzte Grün in Farbentiegeln
sind diese Blätter, trocken, stumpf und rauh,
hinter den Blütendolden, die ein Blau
nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln.

Sie spiegeln es verweint und ungenau,
als wollten sie es wiederum verlieren,
und wie in alten blauen Briefpapieren
ist Gelb in ihnen, Violett und Grau;

Verwaschnes wie an einer Kinderschürze,
Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht:
wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze.

Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuen
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.

Rainer Maria Rilke

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Sonntag, 15. August 2021

Momente der Freude

 Was wäre das Leben ohne die kleinen Freuden,
die kleinen Glücksmomente,
die Momente, in denen unsere Seele beflügelt wird,
die Seelenflügel-Momente !


 Die Momente der Freude, der Lebensfreude,
die Freude, die unseren Alltag so unendlich bereichert.
Die Freude, wenn eine Freundin oder ein Freund unverhofft anruft
und ich genau in dem Moment an sie gedacht habe.
Die Freude, wenn ich eine nette E-Mail erhalte oder einen
lieben Gruß aus dem Urlaub.
Die Freude über den lieben Besuch, den ich schon sehnsüchtig
erwartet habe.
Die Freude, wenn ich aufwache und die Sonne scheint.
Die Freude über die kleine Überraschung auf dem Frühstücksteller,
die frischen Brötchen und die selbstgemachte Marmelade.
Die Freude über den verlockenden Kaffeeduft in der Küche.
Die Freude beim Anblick einer Rose, einer Libelle, eines Schmetterlings.
Die Freude, wenn mir ein gutes Foto gelungen ist.
Die Freude auf das Buch, das ich schon so lange lesen wollte.
Die Freude auf den Film, den ich mir schon so lange ansehen wollte
und endlich Zeit finde, es mir dabei gemütlich zu machen.
Die Freude auf die täglichen, liebgewonnenen Rituale,
wie die Teestunde am Nachmittag, oder das Glas Rotwein am Abend,
welches ich genieße, wenn ich die Beine hochgelegt habe und
den Abend in aller Ruhe und Entspanntheit ausklingen lasse.
Und die Vorfreude darauf, wenn ich tagsüber an diesen Moment denke.
Es gibt so unzählig viele, kleine Momente der Freude über den Tag verteilt,
viel mehr, als es traurige Momente gibt oder Momente in denen ich
mich ärgere.
Man muss sich diese Momente nur viel öfter bewusst machen -
die vielen Momente der kleinen Freuden des Lebens
und die damit verbundene Dankbarkeit.

© Ursula Evelyn

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Freude ist die Gesundheit der Seele
Aristoteles

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Foto: Pixabay

Dienstag, 3. August 2021

Dämmerung

  

Wenn die Dämmerung wich, der Morgen seinen Purpur

über mir ausbreitete und mich,

nachdem ich dem Gesang der steigenden Lerche

schon im Traum gelauscht hatte, unter tausendfachem Jubel

aller befiederten Kehlen weckte, was meinst Du,

wie ich mich fühlte ? -

Nichts geringer als göttlicher Natur fühlt ich mich,

und ich sah herab auf die ganze Menschheit.

Bettina von Arnim

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Mittwoch, 21. Juli 2021

Wie ein Schachspiel

  

Es ist im Leben wie im Schachspiel:

Wir entwerfen einen Plan:

Dieser bleibt jedoch bedingt durch das,

was im Schachspiel dem Gegner,

im Leben dem Schicksal, zu tun belieben wird.

Die Modifikationen, welche hierdurch unser Plan erleidet,

sind meistens so groß, dass er in der Ausführung

kaum noch an einigen Grundzügen zu erkennen ist.

Arthur Schopenhauer

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Dienstag, 13. Juli 2021

Himmel und Erde

 

Es war, als hätt’ der Himmel

Die Erde still geküsst,

Dass sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müsst'.

 Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis’ die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

 Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

 

Joseph von Eichendorff

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Montag, 5. Juli 2021

Ein Zeitpunkt im Leben

 

"Es kommt ein Zeitpunkt in Deinem Leben, an dem Du realisierst, wer
Dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird. So mach
Dir keine Gedanken über die Menschen aus Deiner Vergangenheit,
denn es gibt einen Grund, warum sie es nicht in Deine Zukunft
geschafft haben. Menschen kommen in unser Leben und gehen wieder,
andere bleiben eine Weile. Sie hinterlassen Gefühle in unseren Herzen
und wir werden niemals mehr dieselben sein. Manche sagen ich sei
ein Monster, andere sagen ich sei ein Engel. Für die Einen bin ich leicht
zu haben, für andere unnahbar...
Für die Einen würde ich sterben, andere würde ich sterben lassen.
Ich habe viele verschiedene Gesichter und doch, wenn ich liebe,
habe ich nur eines: EIN HERZ, WELCHES ZU ALLEM BEREIT IST !!!
Ich habe gelernt, dass du niemanden dazu bringen kannst,
dich zu lieben. Alles, was du tun kannst ist, jemand zu sein, den man
lieben kann. Der Rest liegt an dem anderen. Ich habe gelernt mit Tränen
in den Augen zu lachen, um mein Umfeld glauben zu lassen, es geht
mir gut. Ich habe gelernt, dass es Jahre braucht Vertrauen aufzubauen,
aber nur Sekunden um es zu zerstören. Ich habe gelernt, dass es im Leben
nicht zählt WAS du hast, sondern auch WEN du hast....
Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Leben
aus. Keiner weiß von all den Dingen, die ich gesehen habe, dem Zeug,
das ich erlebt habe. Keiner weiß, warum ich so bin, wie ich bin,
und welche Ereignisse mich geprägt haben. Keiner weiß, weswegen
Menschen sich verändern und plötzlich ganz anders sind. Doch ich weiß,
dass die Vergangenheit mich prägte und zu dem macht, was ICH bin."

Verfasser(in) leider unbekannt.

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Dienstag, 22. Juni 2021

Augenblicke

 


 Ich habe hier Augenblicke, wo ich ergriffen werde von

jener ruhigen, süßen Fülle der Zufriedenheit,

von jenem himmlischen und stillen Entzücken,

in welchem das Herz bei dem Übermaß seines Wonnegefühls

wie in sanftem Schlummer ruht.

Jede Empfindung in mir ist der Spiegel

eines lieblichen, wolkenreinen Himmels.


(Hedwig Dohm)

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Donnerstag, 17. Juni 2021

Staunen !

 

 

genießen, danken und sonst nichts.

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Samstag, 12. Juni 2021

Sonne und Luft

  

 Die Raupe ist in ihrem selbst gesponnenen Kokon gefangen.

Ebenso die Seele im Netz der eigenen Wünsche.

Wenn sich aber aus der Raupe der Schmetterling entwickelt hat,

bricht er den Kokon auf,

um sich in der Freiheit an Sonne und Luft zu erfreuen.

Ramakrishna

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Montag, 24. Mai 2021

Mein Glück

 

Denn mein Glück bestand tatsächlich aus dem gleichen Geheimnis

wie das Glück der Träume, es bestand aus der Freiheit,

alles irgend Erdenkliche gleichzeitig zu erleben,

Außen und Innen spielend zu vertauschen,

Zeit und Raum wie Kulissen zu verschieben.

Hermann Hesse

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Bild: Pixabay

Freitag, 21. Mai 2021

Seelenflügel

 

 

Gott hat deiner Seele Flügel gegeben,

um dich in den weiten Himmel

von Liebe und Freiheit zu erheben.

Ist es nicht traurig, dass du die Flügel

mit deinen eigenen Händen brichst

und es zulässt, dass deine Seele wie ein Insekt

auf dem Erdboden kriecht ?

Khalil Gibran

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Sonntag, 16. Mai 2021

Zufällig ?

 

 

Es gibt kein zufälliges Treffen.

Jeder Mensch in unserem Leben

Ist entweder ein Test,

eine Lektion

oder ein Geschenk.

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Autor leider unbekannt

Samstag, 8. Mai 2021

Glück

 
Was ist eigentlich Glück ?
Glück ist jeder neue Tag, den man erleben darf.
Denn halte ich mir erst einmal vor Augen, dass das ganze Leben ein Risiko ist,
dann wird mir so richtig bewusst, dass Glück wirklich eine große Rolle
im Leben spielt.
Ich denke dabei nicht an den Wunsch, glücklich zu sein,
sondern an den berühmten Dachziegel, der mir auf den Kopf fallen könnte
und an die vielen anderen ganz alltäglichen kleinen und großen Gefahren,
von den Naturkatastrophen mal ganz abgesehen,
die im Haushalt, im Beruf, im Verkehr, beim Sport und in der Freizeit
tagtäglich überall lauern.
Das fängt eigentlich schon bei der Geburt an, denn selbst die kann schon zu
einem Risiko werden. Sowohl für das Neugeborene, als auch für die Gebärende.
Nichts, aber auch gar nichts ist selbstverständlich, schon gar nicht,
dass uns nicht täglich etwas passieren könnte.
Wir können uns zur falschen Zeit am falschen Ort auf einer Autobahn befinden
und einem Geisterfahrer begegnen.
Wir können in ein Flugzeug steigen, welches abstürzt.
Wir können von einer schweren Krankheit heimgesucht werden.
Unser Haus oder unsere Wohnung kann in Flammen aufgehen,
weil wir eine brennende Kerze übersehen haben.
Wir können beim Skifahren stürzen und von einer Lawine überrollt werden.
Und, und, und .............
Es kann jeden Tag so viel passieren.
Das Schicksal kann von einer zur anderen Sekunde zuschlagen.
Nur ein Moment der Unachtsamkeit kann unser Leben komplett verändern
oder gar auslöschen.
Die Nachrichten sind voll davon !

Welch‘ großes Glück ist es da, wenn man heil davongekommen ist.

Es ist also wirklich ein großes Glück, jeden neuen Tag erleben zu dürfen.
Sollten wir nicht schon deshalb jeden Tag ganz bewusst erleben
und uns vor allem auch Zeit für die schönen Dinge des Lebens nehmen ?
Sollten wir nicht jeden Tag dankbar sein - für dieses Glück
und uns jeden Morgen über den Sonnenaufgang freuen,
auch wenn es mal bewölkt ist und das Leben es mal nicht so gut mit uns meint ?

Da Glück nicht selbstverständlich ist,
sollte man sich gut überlegen, ob man es durch unbedachte Handlungen
und riskante Aktionen, unbedingt auf die Probe stellen möchte.
Wie oft ist man allzu leichtsinnig und setzt sich damit unnötig
einer Gefahr aus oder sogar sein Glück auf's Spiel.

Viel Glück und CARPE DIEM !
 
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Text: © Ursula Evelyn

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Evening Twilight


Silent evening twilight,

Sun as if blown away by the wind.

How peaceful and how blissfully

The day comes here to an end.

Deep in my soul a tender feeling

And a sweet peace of mind

Take possession of me slowly

And in a wondrous way I feel

Joy of existence inside me.

 

© Ursula Evelyn

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